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Intakte Natur

Berlin, 16. Januar 2014: Seit zwanzig Jahren hat sich die Republik Estland bereits ununterbrochen an der Internationalen Grünen Woche in Berlin beteiligt. Jetzt, im 21. Jahr, ist sie das Partnerland dieser weltgrößten Ausstellung der Landwirtschaft und Ernährungsindustrie. Vom 17. bis 26. Januar 2014 zeigt Estland in Halle 8.2 auf dem Berliner Messegelände eine Leistungsschau seiner Landwirtschaft, des Agro-Tourismus’ und der IT-Branche.

Intakte Umwelt – Basis hochwertiger Lebensmittel

NATURlich Estland lautet das Motto, unter dem sich der nördlichste Staat des Baltikums in Berlin präsentiert. Die saubere Umwelt ist in Estland eine wichtige Basis für die Produktion hochwertiger Lebensmittel. Mehr als die Hälfte des Landes besteht aus wildreichen Waldgebieten, Moor- und Sumpflandschaften, die für saubere Luft und ein ausgeglichenes Klima sorgen, in dem hochwertige Lebensmittel produziert werden können. Fast 956.000 Hektar der Landesfläche werden landwirtschaftlich genutzt (21 % der Landesfläche; in Deutschland: 47 %).

Größter Abnehmer landwirtschaftlicher Produkte aus Estland sind Finnland und Russland (jeweils 19 %), gefolgt von den beiden anderen baltischen Staaten. Deutschland ist zusammen mit Dänemark und Schweden der wichtigste Zielmarkt Westeuropas für estnische Agrar-Exporte (jeweils 4 %). Diesen Anteil möchte man steigern; auch durch den Absatz von mehr Bio-Produkten, bei denen Getreide- und Hülsenfrüchte mit jährlich fast 710 Tonnen den größten Anteil haben (vor Beeren, Kartoffeln und Gemüse).

Roggen und Strömling – Speisen von nationaler Bedeutung

Schwerpunkte der estnischen Lebensmittelpräsentationen auf der Grünen Woche 2014 sind Molkerei-Erzeugnisse, Wildfleisch und Fisch sowie Beeren und Roggen-Produkte. Roggenbrot ist eine Nationalspeise, denn die Kornblume (in Estland: Roggenblume) ist zugleich ein nationales Symbol wie der Strömling; ein kleiner Ostsee-Hering. Er hat mit 81 Prozent den größten Anteil am Fischfang (vor Barsch mit 6 %, Flundern und Stinten mit jeweils 3 %).

DLG prämiert – höchste Ehrungen für ausgezeichnete Produkte

Beim Lebensmittel-Export nehmen Fisch und estnische Milchprodukte mit jeweils 14 Prozent eine Spitzenposition ein. Mit 42 Prozent haben Käse und Quark den höchsten Export-Anteil an der Wertschöpfung in der Milch-Industrie (Milch und Sahne 36 %). Die Qualität estnischer Lebensmittel überzeugt auch die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft. Sie hat gerade erst zwei Käsesorten mit dem DLG-Siegel in „Gold“ und „Bronze“ ausgezeichnet.

Weil die Produktionskapazitäten der estnischen Landwirtschaft im Vergleich zu großen europäischen Agrar-Nationen eher bescheiden sind, setzt die Ernährungs-Industrie Estlands auf Klasse statt Masse, auf Qualität und Innovation. So wird auf der Grünen Woche ein probiotischer „Herzkäse“ präsentiert, dessen Genuss den Blutdruck positiv beeinflusst und der so dazu beitragen kann, das Herzinfarkt-Risiko zu minimieren.

Agro-Tourismus – mehr als Urlaub auf dem Bauernhof

Entspannung und Erholung bieten mehr als tausend Bauernhöfe in Estland. Auch wenn nicht mehr auf allen Höfen Landwirtschaft betrieben wird, so sind sie doch durch ihre naturnahe Lage und die moderne Ausstattung der ideale Ort für Ruhe und Erholung. Zum Standard gehören Saunen – von der Blockhaussauna nach finnischem Vorbild bis zur estnischen Rauchsauna, die sogar von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurde.

Viele der Ferienbauernhöfe liegen an der geplanten „Baltic Sea Culinary Route“, einer Straße durch acht Ostsee-Anrainer-Staaten. Sie wird gesäumt von interessanten gastronomischen und anderen sehenswerten Reisezielen. Ziel der Vereinigung ist es, traditionelle kulturelle Besonderheiten der Länder herauszustellen, wie sie insbesondere in den national verschiedenen Speisen überliefert werden. Während der Internationalen Grünen Woche ist Estland Gastgeber für Repräsentanten aus den Ländern der „Baltic Sea Culinary Route“.

E – wie Estland

Ein dritter Schwerpunkt der Präsentation Estlands als Partnerland der Grünen Woche 2014 ist die Informationstechnologie. Weltweit belegt Estland einen Spitzenplatz in der Internetfreiheit – noch vor den USA und Deutschland. So wird zum Beispiel der freie Internetzugang in Estland per Verfassung garantiert.

Das internetbasierte Kommunikationssystem Skype ist wohl der bekannteste IT-Exportartikel Estlands. Besucher der Grünen Woche können im E-Café der Estland-Halle kostenlos via Skype rund um die Welt telefonieren. Und für Besitzer mobiler Kommunikationsgeräte stehen alle Informationen zu den estnischen Produkten über QR-Codes zum Herunterladen bereit. Die Gäste im Restaurant „Olde Hansa“ können per E-Voting über die beliebtesten estnischen Speisen abstimmen. Die Hitliste wird täglich auf Facebook veröffentlicht.

Thementage – täglich neue Attraktionen

Täglich um 11.00 und 15.00 Uhr werden im Fisch-Theater der Estland-Halle lukullische Spezialitäten präsentiert, die auch probiert werden können. Die Vielfalt ist groß: sie reicht von „A“ wie Aal und anderen Fisch-Spezialitäten über „B“ wie Beeren, „M“ wie Milchprodukte (Quarkröllchen und Herz-Käse) oder Marzipan bis zu „R“ wie Roggenerzeugnissen (vom Bier bis zum Brot), „V“ wie Bio-Vodka oder „W“ wie Wildfleisch von Bären und Elchen. Und in der Show-Küche gibt es halbstündige Vorführungen in der Zubereitung leckerer Gerichte.

Ein Besuch Estlands auf der Grünen Woche lohnt sich täglich neu. Denn mit den Thementagen bietet das Partnerland täglich wechselnde Schwerpunkte. Sie reichen vom Land- und Natur-Tourismus über Milch-, Roggen- und Fisch-Themen bis zu Wild- und Bio-Produkten sowie den IT-Technologien.