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Estlands Beeren – weltweit beliebt

Berlin, 16. Januar 2015: Die Heidelbeere steht im Mittelpunkt der Beteiligung von Estland an der Internationalen Grünen Woche 2015 in Berlin. Sie ist eines der beliebtesten Exportartikel der baltischen Republik. Besonders als wilde Beere aus den großen Waldregionen ist sie weltweit begehrt. Bis nach China und Japan werden estnische Beeren exportiert.

Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Moos- oder Preiselbeeren und die Moltebeere, eine spezielle „Sumpfbeere“, zählen zu den nachgefragten Sorten. Allen voran aber ist es die Stachelbeere, mit der Estland höhere Exportzahlen erreicht als mit Milch oder Roggen – obwohl gerade das Roggenbrot und die Roggenblume nationale Bedeutung haben. Mit Stachelbeeren belegt Estland in der offiziellen FAO-Statistik weltweit den elften Rang. Deutschland, das müssen die Esten zugeben, liegt auf Platz 1. Doch zählt man alle anderen Beerensorten hinzu, steht die kleine baltische Republik gleich noch besser da. Denn auch weniger bekannte Beeren werden hier geerntet. Zum Beispiel die schwarze Vogelbeere oder Sanddorn.

Aus vielen Beeren machen die Esten Marmeladen. In dem kleinen Ort Olustvere gibt es sogar eine wohl weltweit einmalige Marmeladenmesse, wo immer wieder neue Kreationen vorgestellt werden. Überhaupt verstehen es die Esten, mit Nischenprodukten Märkte zu erobern. So exportiert ein kleiner Familienbetrieb aus Taarapöllu Talu getrocknete Beeren nach London. Und an der Agrar-Universität in Polli, dem Ort, der als estnischer Obstgarten gilt, wird sogar wissenschaftlich nach neuen Rezepten geforscht.

Nicht zuletzt lassen sich aus Beerenweinen sogar die estnischen Nationalfarben zusammenstellen: blauer Wein aus Heidelbeeren, schwarzer und weißer Wein aus dunklen und hellen Johannisbeeren. Estland lädt die Besucher auf der Grünen Woche ein, in Halle 8.2 selbst zu probieren, wie vielseitig die estnischen Beeren sind.

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