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7. Messetag: Estland fisch(t) für die Welt

Berlin, 23.01.2014: Der größte Arbeitgeber in Estland ist die Fisch-Industrie. Darauf hat heute beim Fisch-Thementag auf der Grünen Woche Valdur Noormägi vom estnischen Fischereiverband hingewiesen. Mehr als 3000 Fischer fangen vor den mehr als 3.800 Kilometern Küstenlinie Estlands die leckeren Sprotten (Baltischer Hering).

Hinzu kommen noch einmal so viele Mitarbeiter in der verarbeitenden Fisch-Industrie und der Binnenfischerei. Hier kommt der qualitativ sehr hochwertige Zander her, aber auch Zuchtlachs von besonderer Güte sowie Aale und Flussneunaugen.

Schließlich arbeiten etwa 200 bis 300 Fischer auf der estnischen Hochseeflotte, die bis vor den Küsten Kanadas auf große Fahrt geht. Sie ist weltbekannt für ihre Fänge von Tiefsee-Shrimps und die darin die bedeutendste Fangflotte in Europa. Jährlich werden etwa 12.000 Tonnen gefangen, die Estland bis nach Asien exportiert. Früher bestand die Hochseeflotte aus 137 Trawlern, die etwa 57.000 Tonnen Fische im Jahr gefangen haben. Heute sind es nur noch 38 Schiffe, die jedoch 60.000 Tonnen an Bord ziehen.

Estnischer Fisch kommt auch in Deutschland oft auf den Tisch. Denn einer der Abnehmer ist der Groß-Importeur Deutsche See, der vor allem mit estnischen Sprotten und Bismarckhering beliefert wird. Viele Fischsorten werden bereits auf hoher See verarbeitet, und Frischfisch für Deutschland landen die Esten gleich direkt in Bremerhaven an.

Für Hobby-Angler ist Estland ein Eldorado. Der Fischreichtum in den sauberen Binnengewässern sucht seinesgleichen. Und wer etwas ganz besonderes erleben möchte, fährt im Winter mit seinem Auto auf die zugefrorene Ostsee, bohrt ein Loch in das Eis und hält seine Angel ins Wasser.

Valdur Noormägi

Tiefsee-Shrimps

Anchovis

Forelle

Hering

Sprotten mit Wachteleiern

Fischer

Auto-Verkehr auf der Ostsee